5. Oktober, Dienstag
: Mit meinen Planzeichnungen im Werk von VOGEL & NOOT in Wartberg, um den Auftrag zur Herstellung des Gipfelkreuzes zu unterschreiben. Vorausgegangen sind dieser Maßnahme in den letzten Wochen zahlreiche Gespräche mit Freunden aus Kindberg und Graz, wie ein solches Vorhaben zu verwirklichen wäre, sowie Skizzen und Entwürfe und die Erstellung eines maßstabgetreuen Kartonmodells von dem der Grazer Architekt Weber-Mzeli. auf dem Dach seines Hauses Fotos vor dem bewölkten Himmel als Hintergrund herstellt, um den späteren Eindruck zu simulieren.
8. Oktober, Samstag: Wir - Peter Höfler und Karl Fölzer aus Kapfenberg, Gerda und Gunda Frischenschlager, Solveig und Olav Fürnsinn, Peter Fürstner aus Kindberg und ich - wollen mit dem Zement auf den Hochschwab. Von Anfang an herrschte kein Zweifel darüber, dass der Transport des Kreuzes zum Gipfel auf dem - von Klettersteigen abgesehen – sportlichsten Aufstieg über das G´hackte erfolgen müsse.
Bis jetzt ist allerdings noch nichts da, außer besten Aussichten für Schlechtwetter: Nebelfetzen bis ins Tal, Nieselregen. Das wird ein Betonieren!
9. Oktober, Sonntag: Alles ist gut gegangen. Der Nebel begleitet uns bis zur Fleischerhütte, wo wir die Zementsäcke hinterlegen. – Mondaufgang und klarer Himmel beim Gang über den Gipfel zum Schiestlhaus; uns zu Füßen liegen Wolken im Glanz des Lichtes wie weiße Daunendecken.
Der nächste Tag ist wolkenlos. Wir betonieren die vier Seilhalterungen und steigen am Nachmittag durch den goldleuchtenden Herbstwald nach Seewiesen ab.