23. Mai, Dienstag:
Von Tragöß zur Sonnschienhütte; an der Russenstrasse Orchideen, darunter eine Fliegenragwurz. - Aufstieg über die Häuselalm. Rast in der Fleischerhütte und am Gipfel: Das Wiedersehen mit dem Berg war einzigartig. Er zeigt wohl ein böses Gesicht, wird aber hoffentlich morgen wieder freundlich sein. Im Schiestlhaus bei der Wirtsfamilie Dabergotz sehr herzliche Aufnahme.
24. Mai, Mittwoch:
Nach der Morgensonne zu Mittag Nebel. Ich überlege, ob ich schon absteigen soll. Aber man ist ja hier oben fast daheim.
25. Mai, Donnerstag: Fleischerhütte 2153m, Zagelboden, Rauchtalsattel, 2130m, Großer Speikboden 2120m, Hundsboden, Hirschgrube 1882m, dort auf den Hochalmsattel 1863m, wieder zurück in die Hirschgrube, über einen unbekannten Gipfel 2000m und den Kleinen Speikboden 2070m. zum Hochwart (Hochwoad), 2210m, zurück zum Rauchtalsattel, auf den Zagelkogel 2254m, den G´hacktkogel 2110m und zum Gipfel.
26. Mai, Freitag: Durch das Ochsenreichkar zur Voisthalerhütte. Auf allen Felsvorsprüngen blühen Aurikeln (Petergstamm) und Enzian, in kaum ausgeaperten Löchern Soldanellen, in den kleinsten Ritzen noch Mannsschild und Zwerg-Anemonen; am Weg nach Seewiesen Alpenmohn, Trollblumen - unbeschreiblich. Meine Hoffnung: möglichst bald wiederkommen zu dürfen.